Foren... In ihnen kann man sich jetzt mit wem auch immer „austauschen“, alle möglichen Fragen stellen, und einfach alles äußern, was einem in den Kopf kommt.
Dies ist so zur Gewohnheit geworden, dass man im Internet auf Foren junger Mütter stößt, die ihre Erfahrungen zu allen möglichen Fragen mitteilen. Es ist wahrscheinlich sehr „zeitgemäß“, dass man, ohne den Gesprächspartner zu sehen, ohne seine Stimme zu hören, die Fragen erörtert, die eine Mutter am stärksten beschäftigen. Aber dieser Umgang mit ernsten und wichtigen Fragen zur Erziehung der Kinder hat etwas sehr erschreckendes. Ist es doch furchtbar sich vorzustellen, dass die Informationen, die man durch einen virtuellen Austausch erhält, die aus der „Dunkelheit“ geholt werden, von Müttern im Verhältnis zu ihren lebendigen Kindern verwendet werden!
Die Erziehung von Kindern ist eine Kunst! Wie können wir diesen Satz verstehen, der doch schon zu einer leeren Phrase wurde? Zuerst einmal wäre es nicht schlecht u verstehen, was die Kunst an und für sich ist! Wem dient sie? Für was ist sie geschaffen? Es ist ganz klar, dass man über Kunst nicht sprechen kann, ohne den Menschen als lebendige Seele zu erwähnen. Die lebendige Seele, Mensch! Nach was strebst du? Hat doch das Streben der menschlichen Seele die Kunst zum Leben erweckt, als universelle Sprache, die in der Lage ist, eine andere Seele zu heilen. So wollen wir uns also die Frage stellen, wohin die modernen Eltern (Erzieher) mit ihrer Seele streben, während sie ein Kind erziehen? Und über welche Ausdrucksmöglichkeiten sie verfügen? Aus was besteht die zeitgenössische Kunst der Erziehung?
Früher, noch vor 20 Jahren, strebte die junge Mutter danach, wenn ein Kind in die Familie geboren wurde, sich die Erfahrungen und Meinungen ihrer Großmutter anzuhören, die nicht nur ihre Kinder erzog, sondern auch die Kinder ihrer Kinder. Jetzt hat sich alles verändert! Beileibe nicht jeder Großmutter wird es zugestanden, ihre altmodischen Ratschläge zu geben, ja, und jetzt ist „überhaupt alles anders!“ Was aber bedeutet dies – es ist „alles anders“? Werden die Kinder jetzt etwa anders geboren, sind sie andere, nicht so wie früher, oder sind die Eltern nicht mehr wie sie waren?
Die Wörter „Kunst“ und „künstlich“ haben nicht immer einen verwandten Sinn. Die Kunst der Liebe und die künstliche Befruchtung! Die kunstfertige Hebamme und der Kaiserschnitt ohne medizinische Indikation! Die kunstvoll genähte Windel und die Pampers! Die Muttermilch und das Pulver der künstlichen Säuglingsernährung. Man kann dies endlos fortsetzen. Und überall, überall fühlen wir den in unser Leben eindringenden, die Seele vereisenden Atem des Todes, der den jungen Müttern eine wahnsinnige Angst einflößt. Die Kälte dringt in die Seele der Menschen, beschränkt und schläfert das Bewusstsein ein. Wo aber sind die kleinen Kinder?! Wer kümmert sich um sie? Wer erwärmt sie mit Zuneigung und Herzensgüte?